Was ist typisch weiblich, was typisch männlich?


Diese Frage stellten sich die Schülerinnen der 8 b am Montag, den 20. Mai, im Rahmen eines zweistündigen Workshops, den die Theaterpädagogin Lisa Hörmann leitete. Frau Hörmann gehört zum Ensemble des Jungen Theaters Regensburg und besuchte die Klasse an unserer Schule, um sie auf den Besuch des Tanztheaterstücks „Und dazwischen ich“ vorzubereiten. In dem Stück geht es um Geschlechterrollen, damit verbundene Erwartungen und Klischees sowie um die Suche nach der eigenen Persönlichkeit inmitten dieser „Schubläden“. Das Thema ist angesichts der Einführung des sogenannten „dritten Geschlechts“ sehr aktuell und natürlich auch gerade für Jugendliche interessant.
Nachdem es sich um ein Tanztheaterstück handelt, viele Inhalte also durch Bewegungen dargestellt werden, fand der Workshop in unserer kleinen Turnhalle statt, damit die Mädchen genug Raum zur Verfügung hatten, um ebenfalls in Bewegungen den Geschlechterrollen nachzuspüren. Nach ein paar Aufwärmübungen, die das Eis brachen und den Fokus auf den eigenen Körper lenkten, stellte Lisa Hörmann den Schülerinnen die Aufgabe, sich typische Bewegungen und Posen von Frauen und Männern zu überlegen und darzustellen. Die Mädchen waren mit großem Spaß bei der Sache. Am Ende durfte die Klasse selbst zu Drehbuchautoren werden: In Gruppen erarbeiteten die Mädchen ein eigenes Skript für ein Tanztheaterstück über Geschlechterrollen und präsentierten eifrig ihre Ergebnisse.
Am Mittwoch, den 22. Mai war es dann soweit: Wir besuchten das Junge Theater Regensburg und erlebten die Vorstellung von „Und dazwischen ich“. Der erste Teil des Stücks bestand aus der Aufführung selbst, in dem sich lustige und berührende Szenen gelungen abwechselten. Danach wurde in einem zweiten Teil das Theater geöffnet und die Jugendlichen konnten an verschiedenen Stationen, die Denkanstöße zum Thema gaben, miteinander ins Gespräch kommen. Auch die Schauspieler selbst kamen dazu und suchten das Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern, was von vielen als besonderes Highlight empfunden wurde.
Hanna Plank